Rohrbruch in der Diedrich-Speckmann-Straße
Kein Wasser zum Kochen und Händewaschen
Durch die betriebsinternen „Corona-Regelungen“ sind die Bereitschaftskollegen der Osterholzer Stadtwerke nonstop, also 24/7, ausschließlich für Störungsfälle schnell einsatzbereit. So auch am Donnerstag, als Anwohner gegen Mittag, etwa 12.30 Uhr, aus der Diedrich-Speckmann-Straße in Lilienthal einen Wasserrohrbruch meldeten. Einsatzleiter Stefan Meyerdierks und Niels Meyerdierks eilten in getrennten Fahrzeugen schnell zur überspülten Straße. Im Laufe des Nachmittags versammelten sich einige Nachbarn an der Baustelle, um in dieser „kulturarmen“ Zeit das „Schauspiel“ vor ihrer Haustür aus erster Reihe zu verfolgen.
Für das nötige Wasser zum Mittagessenkochen und das bedeutsame Händewaschen stellten die Fachleute schnell eine Notversorgung über ein sogenanntes Standrohr her. Nach dem Ausbaggern durch das Tiefbauunternehmen Stehnke entdeckten die Stadtwerker in der schlammigen und wassergefüllten Baugrube in etwa 1,20 Meter Tiefe eine undichte Stelle an der 100 mm dicken Trinkwasser-Hauptleitung. Ursache ist eine „Materialermüdung“.
Anschließend erneuerte der regionale Energie- und Wasserversorger das Leitungsstück auf einer Länge von etwa zwei Metern. Etwa zum Fünf-Uhr-Tee hatten die Anwohner wieder klares Trinkwasser aus der Leitung in höchster Qualität. Nach dem Trocknen des Sandes verdichtet Stehnke in der nächsten Woche den Boden wieder fachgerecht und schließt die Baugrube.
Osterholzer Stadtwerke haben sich gerüstet
Die Osterholzer Stadtwerke hatten bereits frühzeitig unternehmensinterne Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter und somit auch zum Erhalt der Versorgungssicherheit ergriffen. Insbesondere die technischen Mitarbeiter mit Bereitschaftsdienst für die Strom-, Gas-, Wärme und Wasserversorgung sowie auf der Kläranlage in der Kreisstadt sind für jeweils zwei Wochen von der Tagesarbeit befreit und somit wird einem großflächigen Personalausfall vorgebeugt. Außerdem sitzt in jedem Fahrzeug nur noch ein Mitarbeiter.
Matthias Laue, Leiter der Erdgas-, Trinkwasser- und Wärmeversorgung beachtet den Gesundheitszustand seines Teams: „Die eingesetzten Kollegen sind beschwerdefrei. Die Teams haben von unserem Betriebshof in Lilienthal haben wir von denen in Osterholz-Scharmbeck getrennt. So hätten wir im Sonderfall die doppelte Stärke.“ Trotzdem hofft Matthias Laue insbesondere in dieser Zeit, dass die Störfälle niedrig bleiben.
Die Osterholzer Stadtwerke investieren jährlich rund sechs Millionen Euro in der Region für den Ausbau, die Erneuerung, die Modernisierung und die Sicherstellung der zuverlässigen Energie- und Trinkwasserversorgung in das 2.991 Kilometer lange Versorgungsnetz.