Beste Qualität ins Haus ohne Kistenschleppen, zu schade für den Garten

Gemeinde verlängert Wasserkonzessions-Vertrag

Die Osterholzer Stadtwerke betreiben auch die nächsten 40 Jahre das rund 100 Kilometer lange Trinkwassernetz im Kerngebiet von Ritterhude. Der regionale Energieversorger bewarb sich auf die bundesweite Ausschreibung und im April beschloss der Gemeinderat die Konzessionsvergabe an den regionalen Versorger. Nach Ablauf der Rechtsfrist und Zustimmung der Kommunalaufsicht unterzeichneten im Ritterhuder Ratssaal Bürgermeisterin Susanne Geils und Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström den umfassenden, bis zum 30. Juni 2061 laufenden Vertrag.

„Die Osterholzer Stadtwerke waren unser Wunschpartner. Es ist gut, dass wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit fortsetzen“, erklärte die Bürgermeisterin bei der Vertragsunterzeichnung. „Die Stadtwerke sind für die Bürger und uns ein Garant, auf die wir uns verlassen können.“ Trotzdem sei es „kein Selbstläufer“ gewesen. Das Konzessionsverfahren und die Verhandlungen dauerten über ein Jahr. Die Vertragsverlängerung war mit hohen Anforderungen verbunden und somit keine Selbstverständlichkeit.

Mit den Verträgen erhält der regionale Energieversorger weiterhin das Recht, um öffentliche Verkehrswege und Grundstücke für die Verlegung von Leitungen sowie dem Bau und Betrieb von Trinkwasseranlagen für die nächsten vier Jahrzehnte bis ins Jahr 2061 zu nutzen. Dafür erhält die Gemeinde eine jährliche und verbrauchsabhängige Konzessionsabgabe in gesetzlich geregelter Höhe. Dazu gibt es das Trinkwasser für die Löschübungen und -einsätze der Gemeindefeuerwehr kostenlos. Die Kommunalaufsicht hat die Verträge bereits geprüft und genehmigt. Abschließend wird der Vertrag bei der Landeskartellbehörde angezeigt. Beide Unterzeichner lobten die akribische Arbeit von Frauke Hartmann (Gemeinde Ritterhude) sowie Volker Hildebrandt und Oliver Milz (beide Osterholzer Stadtwerke) bei der Vertragsausarbeitung. Das Verfahren war sehr transparent und steht so auf einem sicheren Fundament.

„Stadtwerke leisten einen wichtigen Dienst für die Bürger“

Die Verlängerung der Konzessionen bedeutet auch die Zukunftsperspektive der rund 140 Beschäftigten: „Das Unternehmen ist in der Region verwurzelt. Die Stadtwerke bieten jungen Menschen interessante Ausbildungsplätze, sie unterstützen Vereine, Aktionen und Feste auf vielfältige und nachhaltige Weise. Insbesondere als Auftraggeber sind sie ein starker Wirtschaftsmotor für die Region. Mit rund 40 Millionen Euro fördert das Unternehmen jährlich die Wertschöpfung im Landkreis“, betont Bürgermeisterin Susanne Geils.

Bürgermeisterin Susanne Geils freut sich über die Fortsetzung der guten und jahrelangen Zusammenarbeit. „Die Osterholzer Stadtwerke sind mehr als der regionale Versorger. Die Stadtwerke sind ein Garant für unsere Lebensqualität hier vor Ort. Die Stadtwerke sind diejenigen, die einen wichtigen Dienst für die Bürger leisten und die Versorgung der Menschen sichern.“

Investitionen für Generationen zum Erhalt der hohen Qualität

„Investitionen in die Trinkwasserversorgung sind Investitionen für die kommenden Generationen mit einer Laufzeit von 30 bis 40 Jahren“, erklärt Christian Meyer-Hammerström. „Wir investieren in unserem Netzgebiet jährlich rund eine Million Euro in die sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung. Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins. Wir liefern es in bester Qualität in jedes Haus. Leichter geht es nicht – ohne Kistenschleppen.“

Der Geschäftsführer ist zugleich Vize-Präsident beim Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und sieht viele gute Ansätze in der am Wochenanfang vorgestellten „Nationalen Wasserstrategie“ des Bundesumweltministeriums: „Die Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums enthält viele wichtige Ansätze, um die Wasserqualität zu schützen und die Trinkwasserversorgung trotz der Folgen des Klimawandels langfristig in der gewohnt hohen Qualität sicherzustellen. Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels ist es dringend erforderlich, der öffentlichen Trinkwasserversorgung einen Vorrang bei der Trinkwassernutzung einzuräumen. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch muss bei der Nutzung von Trinkwasserressourcen immer an erster Stelle stehen. Sie ist Teil der Daseinsvorsorge. Damit die Wasserversorgung auch in Zukunft gesichert bleibt, muss investiert werden: So wie die öffentliche Hand Milliarden für schnelles Internet ausgibt, brauchen wir vor dem Hintergrund des Klimawandels auch mehr Investitionen in Wasserinfrastruktur wie, z.B. neue Leitungssysteme, Ausweisung von Wasserschutzgebieten, Wasserwerke und Rückhaltebecken.

Hintergrund-Information

Die Wasserversorgung kam bundesweit in den letzten drei Jahren immer dann an ihre Liefergrenzen, wenn an heißen Sommertagen unzählige Rasensprenger jeweils bis zu 800 Liter je Stunde im Garten das kostbare Gut versprühten und immer mehr Gartenpools mit Trinkwasser befüllt wurden. Susanne Geils berichtete aus eigener Erfahrung: „Jeder Rasen der gelb wird, wird auch wieder grün.“ Christian Meyer-Hammerström ergänzte, dass man dem Rasen keinen Gefallen tue, wenn man ihn immer sprenge. „Denn so werden die Wurzeln kürzer und der Rasen gewöhnt sich daran, dass er in kurzen Abständen Wasser von oben erhält, statt sich mit den Wurzeln stärker im Boden zu ‚verankern‘.“ Der Wasserverbrauch lag in den Spitzenzeiten bis zu 70% über den Normalwerten. Dies führte zu einer enormen Belastung der Trinkwassernetze, Aufbereitungsanlagen und Grundwasserressourcen.

Durchschnittlich verbraucht in Deutschland jeder Mensch am Tag rund 124 Liter, vor 30 Jahren waren es täglich 21 Liter je Person mehr. Der Großteil (63%) wird für die Körperpflege (Duschen, Baden, Waschen) und Toilettenspülung genutzt. Etwa fünf Liter werden zum Kochen und Trinken verwendet. Leitungswasser ist von geprüfter Qualität und als Durstlöscher immer beliebter, bequem und günstig.

Wasserverbrauch im Haushalt:

36% Körperpflege, 27% Toilettenspülung, 12% Wäsche waschen, 9% Kleingewerbeanteil, 6% Geschirrspülen, 6% Raumreinigung / Autopflege / Garten / 4% Essen / Trinken (Quelle: BDEW)


Über die Osterholzer Stadtwerke:

Die Osterholzer Stadtwerke bieten im gesamten Landkreis Osterholz Strom und Erdgas an. Mit dem eigenen Leitungsnetz über 3.027 Kilometer sichert das Unternehmen die zuverlässige und sichere Energieversorgung in Osterholz-Scharmbeck, Ritterhude und Lilienthal. Weitere Geschäftsbereiche sind Nahwärme- und Trinkwasserversorgung, Entwässerung und Straßenbeleuchtung.

Der Energieversorger ist mehrheitlich in kommunaler Hand und in der Region an acht Standorten vertreten: Hauptsitz mit Verwaltung, technischen Dienstleistungen und Kundenzentrum sowie dem Klärwerk ist in Osterholz-Scharmbeck, ein Kundenzentrum in Ritterhude, Betriebshof und Kundenzentrum in Lilienthal. Vier weitere Kundenzentren befinden sich in Grasberg, Hambergen, Schwanewede und Worpswede, die sich im Rahmen einer Bankenkooperation innerhalb deren Geschäftsstellen befinden.

Das Unternehmen ist mit einem Jahresumsatz von rund 61 Millionen Euro (Stand: 31.12.2020) ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Landkreis Osterholz und beschäftigt 140 Mitarbeiter, davon 12 Auszubildende. Das Unternehmen engagiert sich auch für die Energiewende vor Ort und betreibt in der Region mehrere moderne Blockheizkraftwerke zur dezentralen Energieversorgung sowie Fotovoltaikanlagen.

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Jürgen Möller

T. 04791 809-150


Osterholz-Scharmbeck

Am Pumpelberg 4

27711 Osterholz-Scharmbeck